Hanoi
Stadtbummel und Literaturtempel
Hanoi ist ein Hexenkessel. Der Verkehr ist mörderisch. Dicht an dicht rasen Mopeds und Motorräder, dazwischen quetschen sich wenige Autos - es ist wie ein eng gedrängter Fischschwarm. Erst glaubt man, man werde es nie schaffen, eine Straße zu überqueren. Man beobachtet die Vietnamesen, wie sie es machen: Langsam und möglichst gleichförmig gehen, nicht stehenbleiben, keine heftigen Bewegungen - dann kalkulieren die Mopedfahren diese Bewegung ein und zielen entsprechend. Schweißnass erreicht man das 'rettende Ufer'. Wir wohnten im empfehlenswerten Art Hotel, einem der für Hanois Altstadt typischen, sehr schmalen, aber langen Gebäude, das zu einem modernen, angenehmen Hotel umgebaut worden ist.
Auf einem unserer Stadtbummel besuchten wir den Literaturtempel, gegründet 1070 und dem Konfuzius und anderen bedeutenden Gelehrten gewidmet. Die meisten der heute sichtbaren Bauten sind allerdings deutlich jünger, aber ihr Stil ist traditionell. Die Anlage ist gekennzeichnet durch eine Abfolge von Mauern mit Toren, Teichen und Hallen. Obwohl es regnerisch war, war sie stark besucht. Im Innern der Tempel dominieren die Glücksfarben rot und gold. - Nicht weit entfernt liegt das Museum der Schönen Künste.
Rot und gold prägte zunehmend auch Geschäfte und das Straßenbild überhaupt, denn es waren nur noch wenige Tage bis zum Tet, dem vietnamesischen Neujahrsfest (entspricht dem chinesischen Neujahr). Bemerkenswert in dem Zusammenhang: die Orangen- und anderen Bäumchen, die immer häufiger auftauchten, bisweilen in spektaklärem Transport auf einem Moped oder Tuk-Tuk.
Restauranttipps
Cha Ca La Vong - einfach, preiswert: es gibt nur Fisch, der in einer Elektrogrill-Pfanne serviert wird
Bun Bo Nam Bo direkt rechts vom Art Hotel: Es gibt nur das Hanoier Spezialgericht Bun Bo - einfacher Imbiss, aber sehr lecker.
Green Mango - sehr gutes, aber nicht billiges Restaurant