Vietnam Jan./Febr. 2013

Ankunft und Sundowner

Januar / Februar hält mich sehr wenig in Deutschland. Also ab, in den Süden oder zumindest Südostasien.

Diesmal: Vietnam!

Ankunft in Ho Chi Minh Stadt = HCMC = Saigon am 20.1.2013 um 6:48 h bei bedecktem Himmel. Das beglückende Erlebnis der vietnamisischen Immigration; Langsam, muffig, unfreundlich, Endlich bin ich fast dran, da versagt im meiner Reihe der Computer. Also neu anstellen ...

Schließlich doch durch und draußen. Am ATM kann man maximal die Irrsinnssumme von 2 Millionen Dong ziehen. Das sind ca. 72 € und trägt nicht weit. Aber ein Anfang ist gemacht.

Dann Start von Saigon. Flug über das wolkenverhangene Mekong-Delta nach Westen ... und es reißt auf! Über Pho Quoc, der Insel ganz im Südwesten nahe der kambodschanischen Grenze, ist blauer Himmel, es herrschen ca. 30 Grad. 

Zum Strand! Die ersten Frühlingsrollen!

Nach anfänglicher Jetlag-Desorientierung wird man gegen Abend dann keck. Erste Sundowner:

 

 

Strand, Mekong-Delta, Saigon / Ho Chi Minh, Land der Cham

Wie herrlich ist das Leben!

4 Tage auf Pho Quoc. Strand, Wanderungen, Nachtmarkt mit frischem Fisch.

Und so ging es dann weiter, von Süden nach Norden:

Zunächst nach Can Tho im Mekong-Delta, Nachtmarkt und am nächsten Morgen Floating Markets

Nach HCMC / Saigon: Stadbummel, Markt, Museum

6tägiger Trip durch das Land der Cham - Besuch verschlafener Orte und wenig bekannter Tempel wie Po Klong Garai, weitgehend ruhiger Küsten und Städte  - bis Hoi An, der zerbombten Cham-Metropole My Son und dem Museum der Cham-Kultur in Da Nang.

 

Im Norden: Hue, Hanoi, Tu Long Bay

Von Da Nang über den Wolkenpass nach Hue, die alten Kaisergräber besuchen

Flug nach Hanoi, dort Stadtbummel, Museum der Schönen Künste

Ausflug zur Perfume Pagoda

Dschunken-Fahrt in der Tu Long Bay

TET-Fest in Hanoi

 

 

... und danach leider schon wieder zurück.

 

Was für ein schönes Land, wie faszinierend die Menschen!

 

Noch eine Anmerkung zu den Farben:

Gerade um die Zeit des TET; des vietnamesischen Neujahrsfests, sind die Orte und Städte in ein rot-goldenes Farbenmeer getaucht. Man muss dazu wissen, was die Farben bedeuten:

Gold ist die Farbe der Kaiser und bedeutet Macht, aber auch Glück und Erfolg. Da Gold aber eigentlich die Farbe der Oberschicht und den einfacheren Leuten nicht so zugänglich ist, kommt Rot hinzu:

Rot ist Leben, die Farbe des Positiven, des Glücks, der Energie und der Liebe. Sie wehrt Böses ab und zieht Gutes an. - Aber das Rot des Feuers kann auch verzehren - darum ist ewas Kontrolle nicht schlecht.

 

Anlässlich eines Gespräches über das durchaus feindselige vietnamesisch-chinesische Verhältnis sagte mir eine junge vietnamesische Studentin: Golden, das ist unsere Haut, die ihr manchmal nur gelb nennt. Und Rot, das ist das Blut, das wir vergossen haben und vergießen gegen so mächtige Feinde wie die Franzosen, Amerikaner oder die Chinesen. Rot und Gold sind die Farben unserer Flagge! - Wenn man so in die Geschichte schaut, versteht man ein wenig von dem Stolz. Und muss sich fragen: Was haben die Menschen dort erleiden müssen. Nehmen wir nur die letzten rund 50-60 Jahre:

1954 schlugen die Vietnamesen die Franzosen vernichtend bei Dien Bien Phu. Ab 1960 (Tonkin-Zwischenfall) engagierten sich die Amerikaner immer mehr in Vietnam.

Am TET-Fest 1968 griffen Vietcong die amerikanischen Truppen an und lieferten ihnen einen wochenlangen verlustreichen Krieg. In dem Zusammenhang kam es  zu  brutalen Übergriffen beider Seiten, so z.B. in My Lai von amerikanischen Soldaten gegenüber Vietcong und einfacher vietnamesischer Bevölkerung. - In dieser Zeit kamen auch großflächig Agent Orange und Napalm zum Einsatz.

Am 30.4.1975 eroberten die Vietcong Saigon, die letzten Amerikaner flüchteten.

1979 besetzten die Vietnamesen nach langdauernden Streitigkeiten um Grenzverläufe Kambodscha unbd stürzten die dortige Pol Pot-Regierung. Ende 1979 schlugen sie eine chinesische Invasion zurück.

 

Und noch ein Satz zu den Menschen in Vietnam: Die Generationen, die man heute trifft, sind zum großen Teil nicht mehr vom Vietnamkrieg geprägt. Sie sind zumeist sehr neugierig, freundlich, aufgeschlossen, positiv ... einfach liebenswert.

 


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