Meine Thailand-Highlights - (nicht nur) für Ü 60 

Warum Thailand?

Fasziniert das Land noch, oder ist es am Tourismus erstickt? Was bietet Thailand Reisenden Ü 60, die nicht nach Pattaya wollen?

Ich bin seit mehr als 30 Jahren immer wieder nach Thailand gereist, und ich genieße es immer wieder. Klar, der Massen- und der Rucksacktourismus boomen, zeitweise bieten die Khao San in Bangkok, Phukets Hotelburgen, Ko Phi Phi und andere Inseln wahre Horrorszenarien. Aber vieles in Thailand hat seinen Charme bewahrt, die Menschen, die fantastische Küche, die Landschaften und Provinzstädte, abgelegene wenig besuchte kulturelle Sehenswürdigkeiten.

Thailand: Inseln im Golf von Krabi

Bangkok / Thailand: Auf dem Menam Chao Phraya

 

Ich bin mittlerweile Ende 60. Und nicht mehr optimal beweglich, aber neugierig. Hier meine persönlichen Erlebnis-Highlights in Thailand.

 

Darum Thailand:

• Bangkok erkunden mit Expressbootfahrt auf dem Chayo Praya und Umsteigen auf Skytrain und MRT / U-Bahn
• Gai Yang, gegrilltes Hähnchen auf einem Nachtmarkt oder einem Foodstall an der Straße, oder Miang Kham in einem guten Restaurant
• Ein Bummel am Abend durchs quirlige Chinatown in Bangkok
• Sich auf lebhaften Märkten verlieren und das Angebot bewundern, z.B. wunderschön arrangierte Fische in Nonthaburi
• An einem Swimmingpool auf dem Dach eines Hotels einen Drink genießen
• Schnorcheln oder tauchen in warmem Wasser, hoffentlich schöne Fische (es ist leider viel kaputt)
• Ein Auto mieten, durch schöne Landschaften fahren und verschlafene Provinzstädte besuchen, Menschen kennen lernen und über die Märkte schlendern
• Exotisches genießen, und sich etwas gruseln, wenn frittierte Käfer angeboten werden
• Tempel und Klöster besuchen, die meditative Stimmung empfinden und eindrucksvolle Buddha-Figuren bewundern
• Alte Zeugnisse der Kultur der Khmer und der Thai entdecken

Thailand: Geröstete Käfer - eine Delikatesse

Ein paar Bemerkungen noch zu den Regionen

Bangkok - die pulsierende Metropole ist für mich eine der faszinierendsten Großstädte Südostasiens. Der majestätische Fluss Menam Chayo Phraya, die seit Jahrhunderten pulsierende Lebensader mit dem chaotischen Bootsverkehr. Die verschiedenen Viertel mit ihren unterschiedlichen kulturellen Prägungen, das alte und das moderne Bangkok, ein Speisenangebot zwischen Straßenküche und Top-Restaurant, das seinesgleichen sucht ... Bangkok ist auf jeden Fall mehr als nur ein Stopover!

Thailand: Auf einem Fischmarkt in Nonthaburi bei Bangkok

 

Die so schönen Inseln wurden in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr touristisch erschlossen. So dachte ich 1990 bei meinem ersten Besuch auf Ko Phi Phi, dies sei der herrlichste Platz auf der Erde ... aber das Paradies ist zerstört, schon seit Jahren. Z.B. auch Ko Tao, lange Zeit Gefängnisinsel, danach Jahrzehnte kaum bewohnt, dabei wunderschön, erlebt seit ca. 25 Jahren einen unglaublichen Boom. - Überall besonders ärgerlich: Die Zerstörung der Korallenriffe durch Touristen, die darauf herumsteigen ... oft die aus dem großen Reich der Mitte. Der Leser versteht hoffentlich, dass ich deshalb hier allgemeine, aber keine ganz konkreten Tipps gebe nach dem Motto: Geheimtipp! Dort müsst ihr hin. - Man ist halt meist nicht alleine dort, vom Südseezauber ist vieles dahin, aber es kann trotzdem sehr schön sein, wenn man den Rummel meidet, dafür neugierig und entdeckungslustig bleibt.

Thailand: Schnorcheln im Golf von Krabi

 

Die Königsstädte im Norden - bis auf Sukhothai wenig besucht. Zum Beispiel Phitsanulok und Kamphaeng Phet bieten viel Provinzstadtcharme und interessante alte, nicht selten ziemlich verfallene, aber mystische Tempel.

Phitsanulok / Thailand: Buddha mit Spinnweben

 

Der Nordosten, der Isarn / Isaan, ist eine arme Gegend. Aber die Küche dieser Region mit ihren laotischen Einflüssen ist für mich eine der besten Thailands. Ich sage nur: Nam Tok ...

Isaan-Küche: Nam Tok - Rindfleischstreifen mariniert in Soja und schwarzem Pfeffer, mit Koriander und anderen Kräutern

 

Die alten Tempel der Khmer ... ja, große Teile Thailands gehörten im 12. und 13. Jahrhundert zum Khmer-Reich, das sein Zentrum in Kambodscha hatte. Vor allem die Khmer-Tempel in Nordost-Thailand sind sehenswert: Neben mittlerweile viel besuchten Highlights wie Phimai oder Phanom Rung gibt es viele kleine, verstecktere Stätten.

Thailand: Khmer-Tempel Phanom Wan

 

Im Westen ist manches interessant, so Kanchanaburi mit der Brücke am Kwai, ganz in der Nähe sehenswerte Höhlentempel und wunderschöne Landschaft. Im Südwesten verschlafene Provinzstädte wie Ratchaburi oder Phetchaburi und weiter nach Süden auch Badeorte wie Cha Am und Hua Hin mit lebhaften Stränden, die vorwiegend von einheimischen Touristen besucht werden.

Thailand: Kwai Fluss nahe Kanchanaburi

 

Über den Norden Thailands und z.B. Chiang Mai schreibe ich nicht, denn es ist zu lange her, dass ich dort war. - Sie denken vielleicht, das fehlt hier? Dann schreiben Sie mir, was Ihnen dort gefallen hat, am besten mit Fotos und persönlichen Berichten!