Prasat Phanom Rung

Große Tempelanlage eines lokalen Herrschers

Der Tempel Phanom oder Phnom Rung liegt auf einem erloschenen Vulkan hoch über der Ebene an der Khmer-Straße von Angkor nach Phimai. Prasat Hin Phanom Rung bedeutet etwa 'Palast aus Stein auf dem breiten Berg'. Erste Bauten emtstanden im 10. Jh., der heute sichtbare Tempel im 12. Jh. Der dem Shiva geweihte Tempel wurde von Narendraditya, einem lokalen Fürsten, errichtet. Weil er Suryavarman II. im Krieg gegen dessen Feinde beigestanden hatte, beanspruchte er das Land rund um Phanom Rung für sich und ließ sich diesen repräsentativen Tempel erbauen. 

Ein langer gepflasterter Weg führt von Osten über eine kreuzförmige Terrasse und eine erste Naga-Brücke zu einer Treppe mit mehreren, ebenfalls von Nagas flankierten Absätzen. Oben betritt man eine Terrasse mit vier Bassins und einer zweiten Naga-Brücke, über die man die östliche Gopura erreicht. Im Innenhof verbleibt nur wenig Raum zwischen der Gopura, einer dritten, kleinen Naga-Brücke und dem Eingang in die Mandapa des Tempels. 

Der Tempelturm ähnelt dem von Prasat Hin Phimai. 

Die besten Reliefs finden sich über dem östlichen Eingang in die Mandapa: Im Giebel ein eindrucksvoller tanzender Shiva, das Türsturzrelief zeigt einen liegenden Vishnu. Aber auch die Reliefs über den anderen EIngängen sind näherer Betrachtung wert. Sie stellen zumeist Szenen des Ramayana dar. - Vor dem südlichen Eingang ins Heiligtum steht eine Statue, über deren Herkunft und Bedeutung ich leider nichts sagen kann. Im Mandapa befindet sich in einem Raum auf tieferem Niveau eine Nandi-Skuptur.

Hier ein paar Bilder von einem ersten Besuch in Phanom Rung im Sommer 2005. Außer uns waren damals nur sehr wenige Besucher dort. 

 

Im Februar 2011 besuchten wir Prasat Phanom Rung ein zweites Mal. Diesmal kamen wir vom Parkplatz am Gate 3 zum Westeingang. Die Fotos folgen unserem Weg durch den Tempel nach Osten, die Treppe hinunter und über den Zugangsweg bis zu einer kreuzförmigen Terrasse, dann 'richtig herum' zurück und wieder hinauf zum Tempel.  

Diesmal trafen wir schon mehr Besucher an als 6 Jahre zuvor. - Man sollte den Tempel deshalb früh besuchen.


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