Prasat Hin Phimai
Der Khmer-Tempel, der Vorbild für Angkor Wat wurde
Prasat Hin Phimai ist einer der besterhaltenen Khmer-Tempel in Thailand und sicher auch einer der eindrucksvollsten. Der Tempel ist von Khorat / Nakhon Ratchasima aus leicht erreichbar, und mittlerweile trifft man hier deutlich mehr Besucher als noch vor wenigen Jahren, darunter vor allem Thai.
Der Tempel wurde Ende 11. bis Ende 12. Jh. errichtet. Eine Straße verband ihn über Phanom Rung mit Angkor. Die sehr ausgeprägte gewölbt-konischeTurmform diente ziemlich sicher als Vorbild für die fünf Tempeltürme von Angkor Wat in der damaligen Hauptstadt. Das erklärt sich möglicherweise aus dem Umstand, dass Suryavarman II., Khmer-Herrscher von 1113-1150 n. Chr., der ab ca. 1120 Angkor Wat erbauen ließ, aus Phimai stammte.
Die Tempelanlage wird durch eine äußere Mauer von 1020 x 580 Metern begrenzt, von der sich in der heutigen Stadt Phimai stellenweise Reste finden, z.B. im Süden (Siegestor). Die zweite Mauer umfasst ein Areal von 274 x 220 Metern. Ihre 4 Eingänge (Gopuras) sind erhalten und unterschiedlich stark rekonstruiert. Der Haupteingang führt heute über eine Naga-Brücke, die die irdische Welt von der der Götter trennt, und durch die südliche Gopura in den äußeren Hof.
Der innere Hof mit dem Tempel umfasst 83 x 74 m. Der Tempel in seinem Innern symbolisiert den Berg Meru, den Sitz der Götter. Von Süden her betritt man zuerst die Mandapa, eine Vorhalle, und dann erst das eigentliche Heiligtum, über dem sich der Tempelturm erhebt. Der Tempel wird von ein paar Nebengebäuden flankiert.
Die Reliefs in Phimai
Der Tempel von Phimai weist einige sehr schöne Reliefs auf. Auf den außeren Pedimenten bzw. Türstürzen sind Szenen aus der hinduistischen Mythologie dargestellt. So beeindruckt über dem Südeingang gleich ein tanzender Shiva, und die Reliefs der Türstürze und Giebel über den Eingängen erzählen Ereignisse des Ramayana und zeigen Bilder der Gottheiten.
Dagegen sind auf den inneren Pedimenten bzw. Türstürzen Szenen mit Buddha dargestellt, so z.B. auf dem erstern Türsturz innen von Süden kommend: Buddha ruft die Erde als Zeugen an, als er der Versuchung durch Mara widersteht; zweiter Türsturz: Buddha meditiert im Schutz der Naga.