Die ideale mFT-Ausrüstung für die Safari-Fotografie

Die folgenden Empfehlungen beruhen auf meinen Erfahrungen bei einer Tansania-Reise 2012. Damals habe ich mit Nikon-Kameras und Optiken fotografiert. Seit ein paar Jahren bin ich zum mFT-System von Olympus gewechselt, weil ich auf Reisen weniger Gewicht mitschleppen möchte. Ich kenne das Olympus-System ziemlich gut, sodass ich meine Erfahrungen der Tansania-Reise auf dieses System übertragen kann.

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Die Kameras für die Safari

Eine sehr gute mFT-Kamera für die Safari-Fotografie ist die Olympus OM-D E-M1 Mark II. Sie ist deutlich kleiner und leichter als dSLR oder auch Systemkameras im sog. KB-Vollformat. Sie liegt gut in der Hand und ist robust und spritzwassergeschützt (damit auch gegen feinen Staub). Und es gibt eine große Palette passender Objektive dazu.

Die etwas kleinere OM-D E-M5 Mark II kommt durchaus auch in Frage. Sie bietet ebenfalls Spritzwasserschutz und einen hinreichenden Funktionsumfang zu einem deutlich günstigeren Preis. (Anmerkung: Der Nachfolger OM-D E-M5 Mark III ist noch für 2019 angekündigt.) Einziger Nachteil nach meiner Meinung: Der Griff ist nicht so komfortabel ausgeprägt wie der der E-M1.

Beide Kameras verfügen über schnellen Autofocus und Serienbild-Funktionen, die auf Safaris sehr nützlich sind. Man kann bei beiden Kameras Konfigurations-Sets einrichten, die sich dann schnell über frei belegbare Bedienknöpfe aufrufen lassen - z.B. eine Konfiguration mit Verschlusszeitpriorität, kurzer Verschlusszeit, kontinuierlichem Autofocus und Serienbildaufnahmen für sich schnell bewegende Motive, eine andere für stillere Motive mit Blendenpriorität.

 

Die besten mFT-Objektive auf Safari

Die folgenden mFT-Objektive eignen sich prinzipiell für die Safari:

Das m.Zuiko Digital ED 12-200 mm 3,5 - 6,3 ist ein recht preiswertes, handliches  Universalzoom und bietet immerhin 400 mm Kleinbild-Äquivalent. Wenn man nur ein Objektiv mitführen möchte, kommt diese Linse in Frage. Allerdings ist das keine Spitzen-Optik, und für Fotos von entfernteren Motiven, wie sie bei einer Safari häufig anzutreffen sind, ist mehr Brennweite durchaus sinnvoll.

 

Optimal: Zwei Kameragehäuse

Optimal ist es, wenn man zwei Kameragehäuse mitnehmen kann. Denn Objektivwechsel ist auf einer Safari mehr als lästig. Dagegen ist man mit zwei Kameras immer schussbereit.

Eine der Kameras, z.B. die oben genannte OM-D E-M5 II, sollte man mit dem sehr guten Universalzoom m.Zuiko Digital ED 12-100 mm 4 IS Pro bestücken. Es deckt vom Weitwinkel KB-Äquivalent 24 mm bis zum Tele KB-Äquivalent 200 mm viele fotografische Situationen bestens ab. Der Bildstabilisator des Objektivs arbeitet mit dem der Kamera optimal zusammen, sodass auch Aufnahmen bei schlechtem Licht gelingen.

Olympus OM-D E-M5 II mit m.Zuiko Digital ED 12-100 mm 4 IS Pro

Olympus OM-D E-M5 II mit m.Zuiko Digital ED 12-100 mm 4 IS Pro

 

Stärkere Tele-Zooms

An der zweiten Kamera, am besten der oben genannten OM-D E-M1 II, sollte ein stärkeres Telezoom (oder eine Tele-Festbrennweite) montiert werden. Die folgenden Linsen kommen in Frage:

Ich habe zur Zeit das handliche und preiswerte Panasonic Lumix G Vario 100-300 mm/ F4.0-5.6 II/O.I.S.. Es ist keine Spitzen-Optik, aber ich bin damit zufrieden. Damit erreiche ich 600 mm KB-Äquivalent. - Leider arbeitet der Image Stabilisator des Objektivs nicht mit dem in den Olympus-Kameras zusammen, sodass sich nur der letztere auswirkt - was aber für meine Belange ausreicht. Ggf. wäre hier der Einsatz an einem mFT-Gehäuse von Panasonic besser.

Eine Alternative ist das ebenfalls recht handliche m.Zuiko Digital ED 75-300mm F4.8-6.7 II, auch keine Spitzen-Optik, aber dafür erschwinglich.

Etwas mehr Tele bietet das teurere, aber ebenfalls handliche Panasonic Leica DG Vario-Elmar 100-400 mm 4,0-6,3. Damit erreicht man 800 mm KB-Äquivalent.

Olympus OM-D E-M1 mit Panasonic Lumix G Vario 100-300 mm/ F4.0-5.6 II/O.I.S.

Olympus OM-D E-M1 mit Panasonic Lumix G Vario 100-300 mm/ F4.0-5.6 II/O.I.S.

 

Bessere Bildqualität, allerdings teurer und gewichtiger, liefern die beiden folgenden Kombinationen.

Das m.Zuiko Digital ED 40-150 mm 2,8 Pro ist in der Bildqualität den bisher genannten Telezooms überlegen. Ich hatte es mehrere Jahre im Einsatz. Zusammen mit dem m.Zuiko Digital 2x Telekonverter MC 20 bietet es 600 mm KB-Äquivalent bei größter Blende 5,6. Die Image Stabilisatoren des Olympus-Gehäuses und des Objektives ergänzen sich perfekt.

Eine Hammer-Linse ist die Festbrennweite m.Zuiko Digital ED 300 mm 4 IS Pro, die ebenfalls 600 mm KB-Äquivalent bietet. Mit dem m.Zuiko Digital 2x Telekonverter MC 20 erreicht man fantastische 1.200 mm KB-Äquivalent, größte Blende 8. Auch hier ergänzen sich die Image Stabilisatoren des Olympus-Gehäuses und des Objektives optimal. - Ich konnte es ausprobieren und war begeistert. Allerdings hatte ich wegen der sehr langen Brennweite nicht selten Schwierigkeiten, das gewünschte Motiv überhaupt anzuvisieren ...

 

Für 2020 hat Olympus ein m.Zuiko Digital ED 150-400mm f/4.5 TC 1.25x IS PRO angekündigt. Der Brennweitenbereich deckt 300-800 mm KB-Äquivalent ab. Dank eines eingebauten 1,25fach Telekonverters sogar 375-1000 mm. Das dürfte DIE ideale Linse für die Safari-Fotografie sein.

 

Meine Empfehlung für die Safari-Fotografie 

Würde ich heute eine Safari machen, wäre das meine bevorzugte Ausrüstung:

OM-D E-M1 II oder OM-D E-M5 II mit dem m.Zuiko Digital ED 12-100 mm 4 IS Pro

OM-D E-M1 II mit dem m.Zuiko Digital ED 40-150 mm 2,8 Pro und m.Zuiko Digital 2x Telekonverter MC 20. Wenn das angekündigte m.Zuiko Digital ED 150-400mm f/4.5 TC 1.25x IS PRO auf dem Markt ist, wäre das sicher eine Alternative.

Zu den Einstellungen der beiden Kameras habe ich hier ausführlicher geschrieben.


Wichtiges Zubehör für die Fotografie auf Safari

Das wichtigste Zubehör habe ich hier bereits zusammengestellt.

Zusätzlich kann im Jeep noch ein Bohnensack hilfreich sein - damit man die Kamera gut auflegen kann und sich selbst weniger blaue Flecken holt.

 


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