Auf Sansibar
In der Welt der unglaublichen Farben
Wir hatten von Deutschland aus bereits das Blue Oyster Hotel in Jambiani gebucht. Die Bungalows, die wir zuerst bezogen, waren groß, sauber und gut belüftet. Allerdings mussten wir nach zwei Tagen wechseln, und die Zimmer, die wir jetzt bezogen, waren sehr klein und heiß. Insbesondere Zimmer 5 ist eigentlich eine Zumutung für den Preis. Davon abgesehen ist das Blue Oyster zu empfehlen. Das schöne Restaurant auf der ersten Etage bietet leider großteils nur mittlere Qualität.
Aber für nahezu alles entschädigt das Meer! Die Farben sind einfach unglaublich. Man ertappt sich dabei, immer wieder hinzuschauen und sich zu wundern, wie türkis Wasser aussehen kann. Akzente setzen Boote mit den Menschen darin, die zum Fischen ausfahren. Den am Strand spielenden Kindern kann man stundenlang zuschauen.
Bei Ebbe erweitert sich das Farbenspektrum, denn die Frauen der umliegenden Dörfer kommen und ernten Seegras, das an zwischen Pflöcken gespannten Schnüren gezogen wird. Die bunten Gewänder im Wasser - das sind Bilder, die sich einbrennen.
Wir haben auch eine Schnorcheltour unternommen. Die Bootsfahrt an sich war sehr schön, das Unterwasserleben dagegen eine große Enttäuschung. Die meisten Korallen waren jedenfalls dort, wo wir waren, zerstört.
Wir haben dann noch einen Ausflug nach Stonetown unternommen. Wir hatten nach dem, was so in den Reiseführern steht, eigentlich mehr erwartet. Aber ein Bummel durch die Altstadt ist schon ganz schön ... auch wenn sich in der Kenyatta Road ein Touristengeschäft ans andere reiht. Und das Palast Museum im Beit el-Sahel ist einen Besuch wert, wenn man einen Sinn für so etwas hat: Man wandert durch schlecht beleuchtete Gänge entlang an den verstaubten Zeugnissen vergangener Zeiten, als Stonetown eine der wichtigsten Städte des Sklavenhandels war, sowie auch aus der Zeit von Deutsch-Ostafrika.