3 Highlights auf Sumatra
Orang Utans im Urwald, Insel Samosir im Toba-See, Bukittinggi und das Land der Minangkabau
Sumatra, die westlichste Insel des indonesischen Archipels, ist sehr groß: Sie misst von Nordwesten bis Südosten an die 1.700 km. Sumatra bietet so viel! Eindrucksvolle Landschaft, freundliche Menschen, faszinierende Kulturen der Ureinwohner, berührende Begegnungen mit unseren nächsten Verwandten, den Orang Utans ...
Zu den Orang Utans im Gunung Leuser Nationalpark gelangt man am besten, indem man nach Medan fliegt. Es gibt keine direkten Flüge von Deutschland aus nach Medan, sondern man muss über Kuala Lumpur, Singapur oder Jakarta fliegen. Auf unserer Reise Anfang 2018 waren wir zunächst nach Bangkok geflogen und waren nach ein paar Tagen dort per Zug und Bus, mit Zwischenstopps auf Pulau Langkawi und Georgetown auf Penang, nach Kuala Lumpur gelangt. Von dort flogen wir nach Medan.
Wir erreichten Bukit Lawang vom Flughafen bei Medan aus in rund 4 Stunden für die Strecke von 109 km: Erst auf einer Autobahn bis Medan, dann durch den grauenvollen Stadtverkehr Medans, schließlich auf immer schlechteren Straßen. Je nach Verkehr und aktuellem Straßenzustand kann die Fahrt auch deutlich länger dauern. Den Transfer hatten wir über das Junia Guesthouse organisiert, Preis 45 €, in unserem Fall geteilt durch 3 Personen. Alternativ hätten wir öffentliche Busse benutzen können, wären dann aber viel länger und unkomfortabler unterwegs gewesen.
Man fährt die meiste Zeit durch Plantagen von Kokospalmen oder Kautschukbäumen und kann darüber nachdenken, was dieser ökologische Raubbau letztendlich bedeutet. Die Kautschukbaumplantagen reichen bei Bukit Lawang bis an den Urwald des Gunung Leuser Nationalparks, in dem die Orang Utans leben.
Auch den Transfer nach Parapat am Toba-See haben wir vom Junia-Guesthouse organisieren lassen. Die Straßen sind auf dieser Strecke ebenfalls sehr schlecht, die Fahrt dauerte, auch weil es zeitweise heftig regnete, fast 9 Stunden. Die ersten Blicke auf den riesigen Toba-See waren beeindruckend. Wir erreichten in Parapat die letzte Fähre nach Tuktuk auf Samosir.
Hier einige Eindrücke von den Transfers:
Nach den Erfahrungen mit den schlechten Straßen beschlossen wir, nach Bukittinggi nicht die Straße zu nehmen, denn das wären wohl mindestens 15 Stunden Fahrzeit gewesen! - Alternativ hätten wir die Strecke in zwei Tagesetappen mit einer Übernachtung in Sipirok zurücklegen können, aber es war uns einfach zu viel Fahrerei, zudem noch bei Regen .... Statt dessen ließen wir uns nach Medan bringen, wo wir ziemlich günstig im tollen Marriot-Hotel mit Pool auf dem Dach unterkamen, und flogen von dort aus nach Padang. Nach Bukittinggi gelangten wir wieder mit einem Taxi, dank guter Straßen in nur 2,5 Stunden.
Von Padang aus flogen wir nach Jakarta. Auf dem dortigen modernen Flughafen faszinieren die vielen Graffiti, die man um die Feuerlöscher angebracht hat ... Weiter ging es nach Singapur, wo wir noch ein paar Tage blieben, bevor wir nach Deutschland zurückkehrten.
Die beste Reisezeit für Sumatra ist April bis September. Januar / Februar ist auch ok, allerdings ist dann die Regenwahrscheinlichkeit höher. Wir waren Ende Januar dort, und es hat alle paar Tage geregnet, manchmal auch heftiger.
Wo wir auf Sumatra noch nicht waren: Ganz im Westen, in der Provinz Banda Aceh, gibt es die wunderschöne vorgelagerte Insel Pulau Weh, ideal für Strandurlaub, Schnorcheln und Tauchen. - Im nördlichen Teil Zentral-Sumatras liegt der Vulkan Berastagi, der sich zur Zeit (2018) aktiv zeigt. - Und die Insel Nias, westlich von Zentral-Sumatra, ist nicht nur ein Surferparadies, sondern dort gibt es auch eine alte Kultur der Ureinwohner.
Literatur zu Sumatra
Natürlich Stefan Loose: Indonesien (deutsch) oder Lonely Planet: Indonesia (englisch).
Leider nur noch antiquarisch erhältlich, aber sehr informativ zu den Traditionen der Volksgruppen der Batak und Minangkabau ist:
Arm durch Reichtum - Sumatra - Eine Insel am Äquator. Museum für Völkerkunde Frankfurt a.M. 1979