Der Planetenweg in Erftstadt - Liblar

Der Erftstädter Planetenweg führt mit 10 Stationen vom Gesundheitsgarten beim Marienhospital in Erftstadt-Liblar zunächst über die Karl-Schurz-Straße, dann der alten römischen Agrippa-Straße folgend über 5,91 km in südwestliche Richtung in die fruchtbare Zülpicher Börde hinein. Er beginnt mit einem Modell der Sonne, es folgen dann Modelle der Planeten bis hin zum Zwergplaneten Pluto. Jedes Planetenmodell aus Stahl ist in eine Steinstele montiert, eine Schautafel daneben enthält Informationen und Daten zum jeweiligen Planeten..

Blick von der Merkur- zur Sonnenstation auf dem Erftstädter Planetenweg

Im Gesundheitsgarten in Erftstadt-Liblar: Blick von der Merkur- auf die Sonnen--Station


Was ist ein Planetenweg?

Ein Planetenweg ist ein maßstabsgetreues Modell unseres Sonnensystems mit seinen Planeten. Häufig beträgt der Maßstab 1 zu 1 Milliarde, d.h. 1 km im Modell entspricht 1 Milliarde km in der Wirklichkeit. Dieser Maßstab wurde auch auf dem Erftstädter Planetenweg gewählt. So beträgt in der Wirklichkeit die Entfernung der Erde von der Sonne im Mittel 149 Millionen km, auf dem Planetenweg sind es demnach 149 m. Die Sonne hat in Wirklichkeit einen Durchmesser von 1.392.700 km, im Gesundheitsgarten in Erftstadt sind es 1,4 m. Und die reale Entfernung zum Zwergplaneten Pluto von 5,91 Milliarden km stellt sich in der Börde als eine Entfernung von 5,91 km zur Sonne im Friedensgarten dar. Auf diese Weise vermittelt ein Planetenweg eindrucksvoll die Dimensionen des Sonnensystems, in dem wir Menschen auf unserer Erde leben – im Modell ist das eine 1,5 cm durchmessende Erbse ...

Größenverhältnisse: Links die Erde, in der Mitte Jupiter, rechts Zwergplanet Pluto

 

Entstehung des Planetenweges 

Der Planetenweg wurde vom Verein Gesundheitsgarten Erftstadt-Frauenthal e.V. geplant, entworfen und errichtet. Er entstand im Rahmen des regionalen Projektes Regio Grün und wurde zu 80% gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW, dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Allgemeines zu den Planeten und ihren Stationen

Der Planetenweg besteht aus den Stationen mit maßstabsgetreuen Modellen und Informationstafeln zu Sonne, Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto, obwohl letzterer seit 2006 nicht mehr als Planet zählt, da er dafür zu klein sei (mittlerweile kennt man viele ähnlich große bzw. kleine Objekte im Kuipergürtel im äußeren Sonnensystem). Aber als Zwergplanet darf er hier noch dabei sein.

Die Planeten von Merkur bis Saturn waren schon im Altertum bekannt. Uranus wurde im 18. Jh, Neptun im 19. und Pluto im 20. Jh. entdeckt. Näheres hier.

Mit einem alten Spruch kann man sich die Reihenfolge der Planeten merken. Die Anfangsbuchstaben der Planeten von innen nach außen entsprechen dem Satz: 

Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten.

Die Saturn-Station auf dem Erftstädter Planetenweg

Die Saturn-Station in der Börde

 

Die Planetennamen entstammen der römischen Mythologie, die ja auf der griechischen basiert. Es sind die Namen der olympischen Götter. - In Zeiten der Gender correctness könnte man natürlich kritisieren, dass es sich nahezu ausschließlich um Namen von Kerls handelt, bis auf Venus … aber klar, die wurde von den Astronomen-Chauvis ja auch nur wegen ihrer Schönheit aufgenommen. Aber halt! Zumindest im Deutschen heißt es DIE Sonne … wobei die Franzosen und Italiener das anders sehen und LE soleil bzw. IL Sole sagen. Dagegen wieder DER Mond, aber LA lune, la Luna. Neutral die Engländer: the sun, the moon. Was soll man nun daraus machen!

Astrologie

Und dann gibt es diese Sterndeuter. Sie reden von Aszendenten und messen der Stellung der Planeten bei der Geburt viel Bedeutung bei. - Viele Menschen glauben daran. Solange es nicht schädlich für andere ist, könnte es ja egal sein, was wer glaubt. - Aber ist da was dahinter? - Wenn man genauer hinschaut, dann kann man nicht verkennen, dass astrologische Profile auf der Basis von Daten erstellt werden, die Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende alt sind. So beruht die Astrologie in unserem Kulturkreis auf uralten babylonischen und ägyptischen Fundamenten. Mittlerweile hat sich der Kosmos weiter entwickelt, der Sternenhimmel ist schon längst nicht mehr derselbe, die Standorte der Tierkreiszeichen sind verschoben. - Können Aussagen auf dieser veränderten Basis noch stimmen? Ich bin da skeptisch.

Erreichbarkeit

Anreise mit dem Auto: Am Gesundheitsgarten in Erftstadt, am Marienhospital und auf der Karl-Schurz-Straße befinden sich Parkplätze. 

Anreise mit dem ÖPNV: Der S-Bahnhof Erftstadt-Liblar befindet sich in ca. 2 km Entfernung vom Gesundheitsgarten. Busse verkehren regelmäßig vom Bahnhof in die Nähe des Marienhospitals.

Man kann den ganzen Planetenweg erkunden, entweder wandernd oder mit dem Fahrrad. Natürlich kann man sich aber auch auf einzelne Stationen beschränken, in deren Nähe man mit dem Auto gelangen kann. Auf den folgenden Seiten werden dazu Hinweise gegeben.

 


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